Die neu errichtete Kapelle in der Nähe des Kircheneingangs ist in modernem Art-Deco-Stil gestaltet, wie er zur Zeit des Todes unseres Seligen üblich war (Todestag: 1. April 1922).
Sie besteht aus einer Art Kreuzigungsgruppe. In der Mitte findet sich ein überlebensgroßes geschnitztes Holzkreuz mit dem bereits verstorbenen Heiland in Leichenfarbe (wohl ca. 1950, Tirol).
Das Kreuz ist eingerahmt von zwei Steinstelen. Die Basis der Stelen ist aus rotem Porphyr gefertigt und trägt eine Inschrift. Der Aufsatz ist im Wechsel von rotem Porphyr und weißem Jurakalk farblich dem Rot-Weiß-Rot Österreichs nachempfunden. Der rote Prophyr des Aufsatzes ist beidseits von einer Art-Deco-Musterung in Kreuzesform gestaltet.
Die Stele links ist dem Seligen Kaiser Karl I. gewidmet. Ein Abguss der originalen Totenmaske des Kaisers mit den feinen, edlen Gesichtszügen bekrönt sie. In dieser Stele wird das farbig gefasste Reliquiar des Seligen zum Gebet und zur Verehrung aufbewahrt. Die Inschrift an der Basis lautet: SELIGER KAISER KARL (mittig), IN DER VERBANNUNG GESTORBEN (links), NAHE DURCH DIE FÜRBITTE AN GOTTES THRON (rechts).
Die Stele rechts ist das Denkmal der Verstorbenen des Radetzkyordens und so dem großen österreichischen Feldherrn Graf Radetzky (1766-1858) zugeeignet. Sie trägt einen Abguss aus Bronze jener Büste, die erstmals 2012 im Englischen Garten am Heldenberg feierlich aufgestellt wurde (Entwurf von Frau Dr. Adelheid Jungwirth-Biell). Die Inschrift an der Basis lautet: FELDMARSCHALL GRAF RADETZKY (mittig), IN DEINEM LAGER WAR ÖSTERREICH (links), SCHÜTZER SEINER HEIMAT (rechts).
Der neue Fussboden der Kapelle ist im Wechsel von Porphyr und Jurakalkstein gestaltet. Ein ebenfalls im Art-Deco-Stil gestaltetes Abschlussgitter, das die Dornenkrone gestalterisch als Hauptelement darstellt, schließt die Kapelle zum Kirchenraum ab.
Der Entwurf zum Gesamtkonzept der Kapelle stammt von Markus Heinel, Dipl.theol. Beteiligte Firmen: Fa. Hillebrand/Oberwölbling (Steinarbeiten), Fa. Szlavik/Galanta, SK (Gitter), Fa. Franz Rabas GmbH/Wien (Bronzeguß), Fa. Markus Bauer (Reliquiar), Fa. Elektro Korntheuer (Beleuchtung), Frau Hildegard Plank aus der Messgemeinde der Prandtauerkirche (Klosterarbeit für die Reliquieneinfassung).